I.Håker Flaten 6tet-01.12. - Der Jazz-Heinz

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I.Håker Flaten 6tet-01.12.

Jazz im Martinschlössl > Free Impro Jazz > zugehört/angehört > JiM-Konzerte 2014

JiM 41 - 01.Dezember 2014
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INGEBRIGT HÅKER FLATEN CHICAGO SEXTET
Norwegen / Niederlande / USA
Ingebrigt Håker Flaten - double bass / Dave Rempis - alto & tenor saxophone / Jasper Stadhouders - e-guitar
Ola Kvernberg - violin / Jason Adasiewicz - vibraphone / Frank Rosaly -  drums

Talking Bassx
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Das norwegische, tieftönende Energiebündel Ingebrigt Håker Flaten, seit Jahren in den USA lebend und dort zu einem wichtigen Impulsgeber der Chicagoer Szene zählend, präsentierte mit seinem Ensemble, das er folgerichtig "Chicago Sextet" taufte, nicht das stürmisch dahinpreschende "Ding" sondern sein melodisches Gespür.x
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Verpackt hatte er dieses in einem organischen Maelstrom aus gradlinigen Kompositionen und improvisatorischen Freiräumen. Drei der schillerndsten Figuren der Chicagoer Improvisationsszene, den quirligen Holländer Stadhouders und seinen erstaunlichen Landsmann Kvernberg hat der Bassist dazu eingeladen.x
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Jeder der fähigen Musiker überzeugte als reaktioneller und tragender Ensemblespieler, als auch als phantasievoller, die Musik vorantreibender Solist.  Oft verankerte Flaten das Klanggestöber mit verspielten Walking Bass-Linien, denen Rosaly mit herzhaften, vertrackten Grooves, von bopiger wie rockiger Natur, den nötigen Punch angedeihen ließ.x
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Horizonterweiternd wirkte auch das offenherzige Konzept der Stücke. Sowohl was das Aufgreifen und eigenwillige Transformieren von diversen jazzstilistischen Kodifizierungen, so verschmolzen Jazz-Rock Reminiszenzen mit boppigen Up-Tempo Verläufen, als auch die Rezeption von folkloristischen Elementen der norwegischen Musikgeschichte betraf. Aber auch gestalterische Parameter wie beispielsweise Crescendo – Decrescendo Bewegungen, von Bindungen gelöste Kollektivimprovisationen oder dynamische Berg- und Talfahrten waren äußerst geschickt in einen voluminösen, lebensintensiven Ensembleklang mit drahtigen Verstrebungen eingewoben.x
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Der enorme Spannungsgehalt der Musik resultierte nicht zuletzt aus der eindringlichen Unität der Musiker, die ihre Kreativität und ihr Gestaltungsvermögen uneingeschränkt auslebten. Mit mingusähnlicher, taktvoller Präsenz hielt Flaten die Fäden in der Hand und lenkte die immer wieder überraschende Wendungen nehmende Dramaturgie. Credo war eine sympathisch reformistische Jazzauffassung, die diesem Terminus auch wirklich gerecht wurde.x
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Ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Jahres der Veranstaltungsreihe "Jazz im Martinschlössl". -

Hannes Schweiger / JiM - #08 für www.jazzheinz.com

 

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