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Dikeman/Parker/Drake

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Dikeman / Parker / Drake - "Live at La Resistenza"
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Dikeman / Parker / Drake
USA
John Dikeman - alto & tenor saxophone / William Parker - double bass / Hamid Drake / drumsx.
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"Live At La Resistenza" (vinyl only)
05.Mai 2014 - live at "La Resistenza", Gent / Belgien
La Resistenza 001 - eNR041 / El NEGOCITO Records

Dikeman/Parker/Drake - Live at La Resistenza

Eine zutiefst bewegende, kräftigst in die Vollen langende Momentaufnahme eines Konzertes im belgischen Gent. Im Mittelpunkt steht ein imposantes Trio aus zwei gestandenen, unumstrittenen Koryphäen und einer juvenilen stimm-und kreativgewaltigen Persönlichkeit der freigeistigen Jazz Avantgarde. Seit geraumer Zeit erforschen sie ihr eigenes Klangterrain. Und das besitzt bereits, wie vorliegend nachzuhören, eine unverwechselbare Topographie. Kompromisslos fokussieren sich die drei Improvisationsschwergewichte auf frenetische, dem Free Jazz-Modus anverwandte Klangstöbereien.x

John Dikeman zieht aus dem Stand mit mächtigem Ton, auf dem Alt wie auf dem Tenor, und hemmungsloser Spiellaune, wobei er hymnischen Melos und ekstatische Höchstregister-Arabesken findig verschmilzt, von der Leine. Essentiell reflektierend überträgt er, der sich als eine verheißungsvolle neue Stimme der jazzverwurzelten improvisierten Musik empfiehlt, die ästhetischen Erweiterungen des historischen Free Jazz-Kanons in sein Spiel und gelangt so auf eine eigenständige emotionale Ebene und ebensolcher Vokalisation. Außerdem besitzt Dikeman den Atem ausgedehnte Improvisationsexkurse darlegen zu können. Dank seiner Ideenfindungsgabe, seine Gespürs für Formgebung und Dynamikschattierungen. Wobei die beiden "Alten" ihn mit wahrhaftigster Hingabe auf Trab halten.x

Hamid Drake "keept" wie ein begnadeter Zeitillusionist die Time, in der alle Zeiten und Welten mitschwingen - einmal präzise periodisch und stabilisierend, dann organisch überleitend in sich abnabelnder Asymmetrie. In sagenhaftem Einverständnis mit den zwingenden, niederfrequent singenden und enorm swingenden Singlenote-Mäandern von William Parker. Doch diese Tour de Force ist keine ausschließlich atemlose Hetze, da dynamische Nuancierungen von entscheidender Belebung und Gewichtung sind. Und die Jungs stehen mit einem Fuß im Blues, was wesentlich zur Beseelung der Musik beiträgt. Unangepasst, quergedacht, konsequent.-

Hannes Schweiger / Tonträger - #26 für www.jazzheinz.com

 

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Konzert-Rezension ----->

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