Rempis Perc.Quartet-24.05. - Der Jazz-Heinz

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Rempis Perc.Quartet-24.05.

Jazz im Martinschlössl > Free Impro Jazz > zugehört/angehört > JiM-Konzerte 2016

JiM 54, Set 1 - 24.Mai 2016
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THE REMPIS PERCUSSION QUARTET
USA / Norwegen
Dave Rempis - alto & tenor saxophone / Ingebrigt Håker Flaten - double bass, e-bass / Tim Daisy - drums
Frank Rosaly - drums

Nordlichter 1x

Nord Europa meets Nord Amerika. In den letzten beiden Dekaden hat sich diesbezüglich ein äußerst befruchtender Austausch angebahnt. Eine ganz intensive,  gegenseitig partizipierende Achse hat sich zwischen Schweden/Norwegen und Chicago herausgebildet. Dafür stehen auch die beiden Ensembles die an diesem Abend ihre Klangaufwartungen machten.x
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Im "Rempis Percussion Quartet" schreitet der Norweger Ingebrigt Håker Flaten  mit drei Chicagoer Musikern zur Tat. Für die vier Improvisationskapazunder gab es gleich von Anbeginn an kein Zaudern. Mit schonungsloser Extravertiertheit brachen sie einen Sturzbach an rhythmisch und klanglich reichhaltig aufgeladenen Ereignissen von explosiver Dringlichkeit vom Zaun.x
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Die beiden außerordentlich  elastisch und different aufspielenden Schlagzeuger errichteten eine quecksilbrige Rhythmusphalanx, montiert aus krachenden Beats - innerhalb wie außerhalb einer Periodizität - und filigranen Klangfarbenschichtungen die das himmelstürmende Treiben mit druckvollem Punch und frenetischem Vorwärtsdrang ausstattete.  Håker Flaten vollführte mit ebensolchem Kraftakt den niederfrequenten Spagat zwischen den Trommlern und potenzierte somit das wuchtige, andererseits doch sehr transparente Gebräu. Als nicht so stimmig erwiesen sich seine trashigen E-Bass Soundscapes.x
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In diesem farbtrunkenen Dickicht, bog mit beeindruckender Präsenz und einem geschliffen, wuchtigen Ton Dave Rempis die Äste beiseite. In stupender Handhabung seines Instrumentes raste er durch deren Tonlagen, Skalen und Tonarten, entfachte lodernde chromatische Wucherungen und modellierte und zerlegte angestammte Jazzchanges, die er folglich mit ausgesprochenem Eigensinn aufarbeitete und immer wieder mit melodischen und motivischen Sophistications anreicherte. Er stellte in diesem eingeschworenen Kollektiv die Balance her, brachte sie aber auch auf spannendste Weise ins Wanken.x
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So stand brachial klirrende, soundbeflissene Infrastruktur mit martialischem Neo-Free Jazz permanent im Austausch. Improvisationskunst von außerordentlichem Fluidum und inbrünstiger Energetik.-

Hannes Schweiger / JiM - #21 für www.jazzheinz.com

 
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