reformARTquartet-2011 - Der Jazz-Heinz

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reformARTquartet-2011

Jazz im Martinschlössl > Free Impro Jazz > zugehört/angehört > Tonträger zu JiM 2014

reformARTquartet - "Prelogien live at the Amann Studios"
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reformARTquartet & guests
Österreich / Taiwan / Costa Rica / Italien
Fritz Novotny - reeds, percussion, voice / Karl Vößner - english horn, oboe
Yedda Chunyu Lin - piano, percussion, voice / Johannes Groysbeck - e-bass, groysophon
Gäste:
..Phoebe Stewart - violin / Gianni Mimmo - soprano saxophonex
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"prelogien live at the amann studios"
5.März 2011 - "Amann Studios", Wien / Österreich
artrecords CD AR 20104 /
www.advancedpoetx.com/RAU

reformARTquartet

Er war Gründer des ersten "Reformhauses" Mitte der 1960er Jahre. Eines, das non-konforme Klänge feilbot – sozusagen ein neutönendes, autonomes, humanistisches Klanggebäude. Errichtet von einem wachen Kreativpool Gleichgesinnter unter dem Namen "reformARTunit". Ab jenem Zeitpunkt schrieb das Kollektiv neuere österreichische, international beachtete, Musikgeschichte betreffend improvisierter Musik.x
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Novotny hat ein offenes Konzept ersonnen in dem Polaritäten verschiedenster Spielhaltungen eine gleichwertige Synergie anstreben. Heißt, avancierte, determinierte Ordnungsprinzipien der Musik des 20. Jahrhunderts, mit spezieller Hinwendung zu Anton Weberns Ansatz des Notwendigen, der Improvisationsdrang des befreiten Jazz und Klangqualitäten etlicher ethnischer Musikkulturen aus aller Welt korrelieren aus dem Moment heraus.x
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Wie soll man ihn denn charakterisieren den Gründer der "RAU" Fritz Novotny: "Initiativer, unbeugsamer Kreativgeist", "ruheloser  Motor", "Prompter" der austriakischen, freigeistigen Echtzeitmusik ? Novotny ist in seinen 70ern, und nach wie vor der unbequeme Querdenker, der scharfsinnige Analytiker von Kunst und Gesellschaft und der eigenwillige Zeichensetzer einer universellen Improvisationsmusik.x
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Welch klangintensives Zeitgeschehen er mit dem "RAU"-Zirkel er-, an- und verklingen lassen kann, davon zeitigt die aktuelle Veröffentlichung des fortwährend mutierenden Ensembles. Diesmal im Quartettformat mit zwei relativ neuen Mitstreitern: Lin und Vößner. In einem 45minütigen Tetralog unterbreiten die MusikerInnen eine dramaturgisch, bannend gesetzte Konfrontation mit der heutigen Beschaffenheit ihres, wie gewohnt, multiästhetisch ausgeworfenen Klangnetzes. Das Knüpfen dieses obliegt unverändert der Intuition, den Phantasmagorien der AkteurInnen. Behutsam wird mit perkussiven Klangkonzentraten  eine Fährte gelegt, in deren Verlauf die Nuancierung immer vielschichtiger und raffinierter wird. Die kontemplative Ereignishaftigkeit erklimmt sodann Ebenen einer wohldosierten Energetik. Untermauert von pulsierenden Ostinati des E-Basses, die auch mit Rockimmanenz kurz liebäugeln, melodischen Mustern der Bläser, rhythmischer Blockakkordsequenzen der Pianistin.x
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Das öffnet Tür und Tor auch für aufregendste Reibungen, knisternde Gegenläufigkeiten oder homogene Zusammenschlüsse. Hand in Hand mit der Sublimität sich respektierender Individuen. Wahrlich freigelassene Musik kollektiver Gestik. -

.Hannes Schweiger / Tonträger - #01 für www.jazzheinz.comx

 

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Konzert-Rezension ----->

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