Brötzmann Trio-21.11. - Der Jazz-Heinz

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Brötzmann Trio-21.11.

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JiM 40 - 21.November 2014
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BRÖTZMANN / ADASIEWICZ / NOBLE
Deutschland / USA / England
Peter Brötzmann - tenor saxophone, tarogato / Jason Adasiewicz - vibraphone / Steve Noble -  drums, percussion

Freed, And Deeply Touchedx
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Das Trioformat zieht sich wie eine Lebensader durch das musikalische Schaffen von Peter Brötzmann. Und nach wie vor hat er Essentielles zu verkünden. Ungebrochen leidenschaftlich, ästhetisch schwerwiegend und geistreich.x
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Jüngste Konstellation dahingehend ist jene mit der er uns dieses Abends, zu einem kleinen Jubiläum der Konzertreihe – 40. Konzert.!, im bestens frequentierten, in begeisternder Stimmung schwelgenden "Martinschlössl", die Ehre gab. Ohne jegliches Zögern oder Herantastenmüssen  stellten die drei Erzmusiker ihr Gemeinschaftswerk sattelfest in den Raum.x
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Um die Lebendigkeit seiner Musik am brodeln zu halten hält Brötzmann immer Ausschau nach neuen instrumentalen Klangcharakteristiken und noch nicht ausgeloteten Instrumentenkombinationen. Mit dem Einbezug des Vibraphones hält ein neues Instrument Einzug in seine Klangwelt. Dieses Instrument gibt der kinetischen Energie des brötzmannschen Ouevres eine unüberhörbare Wendung in Richtung Transparenz und sphärischer Note. Mit dem jungen Chicagoer Jason Adasiewicz hat er einen exzentrischen, wandlungsfähigen Spieler dieses Instrumentes gefunden.x
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Apropos Energie: kaum jemand noch hat die Fähigkeit mit ihrer angewandten Form derart ökonomisch umzugehen und sie so eindringlich zu bündeln wie Brötzmann. Zudem, in all diesem Fließen, der Saxophonist mit überraschenden Nuancierungen aufwartete und es verstand diesen Energiestrom, um die Dramaturgie aufregend zu gestalten, ebenso in lyrische Intensität überzuführen. Hier trat aber auch zu Tage, wie immanent wichtig dabei die übereinstimmende Chemie mit seinen Partnern ist. Jene war von ausnehmender Durchdringung.x
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Dem folgte ein einzigartiger spannungsauslösender und –modelierender gruppendynamischer Kontext. Es pulsierte vor heroischer Markigkeit, abenteuerlicher Blockakkordik und wirbelnden harmonischen Dissonanzhäufungen des Vibraphones und investigativen Raffinessen des rhythmisch perkussiven "Umgebungsarchitekten" Steve Noble. Ein besonders berührender Moment, war die stilisierte Hommage an Albert Ayler – zum Niederknien.x
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Konklusio: Musik die das impulsiv Direkte, das Definitive, das extrovertiert Emotionale lebte und sensibel menschelte. -

Hannes Schweiger / JiM - #07 für www.jazzheinz.com

 

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