Gedanken zu seinem 90er - Der Jazz-Heinz

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Gedanken zu seinem 90er

Miles Davis

PERSÖNLICHE ERINNERUNGEN UND GEDANKEN
ZUM 90.GEBURTSTAG VON MILES DAVIS
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Miles Davis


Miles Dewey Davis lll.
* 26. Mai 1926  -  † 28. September 1991

 

Am 26.Mai vor 90 Jahren wurde Miles Davis in Alton im US-Staat Illinois geboren.
Er war einer der bedeutendsten Innovatoren des Jazz. Meiner Meinung nach gehört er aber, was die Musik des
20.Jahrhunderts im Allgemeinen betrifft, zu deren ganz großen Persönlichkeiten. Das im heutigen Sprachgebrauch
viel zu oft, man kann sagen inflationär, meistens aber absolut unangebracht verwendete Modewort "genial" trifft
auf Miles Davis sicherlich zu Recht zu.
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In seiner weit mehr als 40-jährigen Musikerkarriere war Davis immer auf der Suche nach Neuem und gab sich nie
xdamit zufrieden in nur einem Jazzstil zu verharren. Mehrmals beeinflusste er nachhaltig die xEntwicklung dieser Musik.x
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Mich persönlich begleitet seine Musik seit dem Sommer 1971, als ich in Walter Richard Langers Sendung "V.I.I" zum
ersten Mal "All Blues" vom legendären Album "Kind of Blue" hörte. Damals war mein Interesse am Jazz noch
xhauptsächlich von den traditionellen Stilen "New Orleans Jazz", "Dixieland", "Chicago Jazz" und vom "Swing" geprägt.x
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Die Musik von "Kind of Blue" weckte mein Interesse an den moderneren Stilen des Jazz. Noch im November 1971
konnte ich dann Miles erstmals im Wiener Konzerthaus live erleben und war, wie auch dann zwei Jahre später
in der Wiener Stadthalle, völlig überrascht, dass das der selbe Musiker war, den ich von "Kind of Blue" und dann in
weiterer Folge von "Birth of the Cool", "Bags Groove", "Milestones" usw. kannte. 1969 waren die beiden bahnbrechenden
Alben "In a Silent Way" und "Bitches Brew" aufgenommen worden. Diese Musik live zu hören hat mich total überwältigt
und sehr bald nahm ich diese beiden Alben in meine, damals noch recht kleine, Schallplattensammlung auf. Tief
beeindruckt von dieser mir absolut neuen Klangwelt habe ich dann begonnen meinen musikalischen Horizont zu erweitern
und mich für alle Stilrichtungen des Jazz bis hin zum "Free Jazz" zu interessieren.
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In den folgenden Jahren habe ich, soweit ich mich erinnern kann, keinen der doch recht seltenen Auftritte von Miles in
Wien und bei Festivals in Österreich versäumt. Erwähnenswert das Konzert im Wiener Konzerthaus, ich glaube es war
1981 oder 1982, während seiner Rückkehr-Tournee "The Man with the Horn". Von 1975 bis Anfang 1980 hatte er sich,
physisch und psychisch stark angeschlagen (Drogen, Alkohol), aus der Szene
xzurückgezogen und seine Trompete
.nicht mehr in die Hand genommen.x
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Die denkwürdigsten Konzerte dieser letzten Dekade seines Schaffens die ich miterleben durfte waren aber jene beim
"Jazzfest" in Wiesen 1984 und sein letztes Konzert in Europa 1991 im "Austria Center" in Wien kurz vor seinem Tod.
xEs war als hatte er eine gewisse Vorahnung und wollte sich mit einem unvergesslichen Auftritt für immer verabschieden.x
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Für mich hat schon in den 60er-Jahren, besonders aber seit 1971 als ich erstmals die Musik von Miles Davis hörte,
die Reise durch die vielfältige Welt des Jazz begonnen, die Zeit meines Lebens nicht mehr enden wird. Seine Musik,
aber auch jene der vielen großen Musiker aller Stilrichtungen bis hin zur zeitgenössischen frei improvisierten Musik,
begleitet mich seither
.auf dieser wunderbaren und spannenden musikalischen Reise.nx

Musik, nicht nur Jazz, bedeutet mir sehr viel. Miles war sicher einer der wichtigsten, wahrscheinlich sogar der
wichtigste Wegweiser für meine Weiterentwicklung als großer Jazzfreund und meine musikalische Horizonterweiterung.
Danke Miles
!

Der Jazz-Heinz, im Mai 2016

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