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Switchback-21.04.

Jazz im Martinschlössl > Free Impro Jazz > zugehört/angehört > JiM-Konzerte 2015

JiM 44 - 21.April 2015
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SWITCHBACK
USA / Polen / Deutschland
Mars Williams - tenor, alto, soprano & sopranino saxophone, percussion
Waclaw Zimpel - alto clarinet, bass clarinet, tarogato, flutes / Hilliard Greene - double bass
Klaus Kugel - drums, percussion

Back Againx
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Da waren sie wieder, die umtriebigen Erzmusiker des international besetzten Improvisationskleeblattes. Inzwischen hat der, im Erbe des afro-amerikanischen "Free Jazz" stehende Gruppensound, enorm an eigenem Charakter und kerniger Konsistenz gewonnen. Die vier Könner von Format ließen zudem auf ihren Improvisationsexkursen, die primär auf ad hoc-Fantasmen aufbauen, den dramaturgischen und momentstrukturierten Inhalten ihrer Musik eine bezwingende Leichtigkeit und Wendigkeit angedeihen.x
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Wurde im ersten Set frenetisch dem tradierten Free Jazz-Idiom und dessen himmelstürmender Exaltiertheit gefrönt,  lag dem Klangfinden im zweiten Set eine kontemplative Befindlichkeit zugrunde, die sich mit feinteiligen perkussiven Nuancen und von außereuropäischen, ethnischen Klangästhetiken angeregten Sequenzen ausformte.x
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Der hervorstechende und initiativste Musiker dieses Abends, der an Imaginationskraft und Leidenschaft überquoll, war der polnische Klarinettist Waclaw Zimpel. Er changierte mit beeindruckender Souveränität zwischen gehaltvollen melodischen Meandern und ausgebufften Soundexplorationen. Dabei das gesamte Spektrum seiner Instrumente im kleinen Finger wahrend. Im Verlaufe des Konzertes entwickelte sich speziell zwischen Zimpel und dem mit enorm breitgestreuter Aufmerksamkeit agierenden und reagierenden  Bassgiganten Hilliard Greene eine äußerst fruchtende, engverschränkte Achse der Kommunikation. Die daraus folgenden Ideenblitze und Lockrufe rissen einen diesmal zuweilen unentschlossen und abgespannt wirkenden Mars Williams ebenso mit, wie sie den Schlagzeuger Klaus Kugel zu subtil flirrenden und zusätzlich Impulse liefernden, perkussiven Kolorierungen anspornten.x
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Switchback präsentierten sich als gegenwartsverankertes Kollektiv, welches, wie bereits eingangs erwähnt, ein originäres Aufgreifen und Weitertreiben einer auf der afro-amerikanischen "Jazzbefreiungs-Philosophie" fußenden Entwicklungslinie forciert.x
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Abschließend offerierte das Quartett, als Geburtstagsständchen deklariert – der "Jazz-Heinz" feierte an diesem Tag Geburtstag -, eine berührende Version von Coltranes "India". Switch on ! -.

Hannes Schweiger / JiM - #11 für www.jazzheinz.com

 

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